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Feierliche Haussegnung

Haus der Bamberger Burschenschaft Alemannia nach Sanierung eingeweiht

Haussegnung am 163. Stiftungsfest durch Pfarrvikar Müllner

 

Bamberg (31.05.2024/abk) Das Alemannenhaus gegenüber der Ottokirche ist durch die schwarz-rot-goldene Fahne an der Straßenseite deutlich zu erkennen. Das Haus, das die Leipziger Burschenschaft Alemannia zu Bamberg 1999 erworben hat, ist Mittelpunkt des Verbindungslebens und Wohnheim zugleich. Zum diesjährigen Stiftungsfest, das traditionell am Samstag nach Fronleichnam begangen wird, konnte das Haus nach umfassender Sanierung mit einem Festakt eingeweiht werden.

 

Zu Beginn segnete Christian Müllner, Pfarrvikar im Seelsorgebereich Bamberger Osten, die neugestalteten Räumlichkeiten. In seiner Predigt zeigte er sich erfreut, dass in der Pfarrei eine christliche Studentenverbindung ansässig sei. Müllner, der auch Grüße des Leitenden Pfarrers im Seelsorgebereich und der evangelischen Gemeinde mitbrachte, hob den Einsatz christlicher Burschenschaften für den Erhalt ethischer und kultureller Werte hervor. Diese seien für ein humanes Zusammenleben unverzichtbar und müssten gerade heute aktiv gepflegt werden. Eingeladen zur Feier waren die beteiligten Handwerker, Freunde der Verbindung aus Universität und Bamberger Stadtöffentlichkeit sowie befreundete Verbindungen.

Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurde zum einen der Veranstaltungsraum im Erdgeschoss, in der Studentensprache Kneipsaal genannt, vergrößert, indem Küche und Sanitäranlagen in das Hinterhaus verlegt wurden. Zum anderen wurde das darüberliegende Wohnheim saniert und der Brandschutz den aktuellen Erfordernissen angepasst. So musste im Innenhof ein zusätzlicher Fluchtweg über eine Außentreppe geschaffen werden. Die Bamberger Alemannia bietet in ihrem Haus günstigen Wohnraum für sechs Studenten an. Finanziert wird das Alemannenhaus mit seinen Wohnheimzimmern durch die Alten Herren, so heißen die Mitglieder der Verbindung, wenn sie ihr Studium abgeschlossen haben.

Wer bei uns einzieht“, erläuterte Alexander Meier, Diplomwirtschaftsinformatiker und Vorsitzender des Verbandes Alter Herren, die Idee von Studentenverbindungen, „kann schnell Freundschaften am neuen Studienort schließen.“ Eine Verbindung biete wichtige Unterstützung in der neuen Lebensphase und erleichtere den Studieneinstieg, und dies in einer traditionsreichen, verbindlichen, wertorientierten Gemeinschaft, die ein Leben lang hält.

Axel Bernd Kunze, Erziehungswissenschaftler und Schriftführer im Altherrenvorstand, betonte in seiner Begrüßungsansprache: „Wir sind überzeugt davon, dass dieses burschenschaftliche Modell eines Lebensbundes auch heute und zukünftig attraktiv ist.“ Die Sanierung sei eine Investition in die Zukunft. Kunze fuhr fort: „Neben attraktiven Wohnheimzimmern biete das sanierte Haus zugleich bessere Möglichkeiten für Verbindungsfeiern und wissenschaftliche Diskussionsabende.“ Immer wieder kehrten die Alten Herren nach ihrem Studienabschluss hierzu nach Bamberg zurück.

Ein solches Bauprojekt ehrenamtlich zu stemmen, sei eine Herausforderung. Doch habe es dabei eine sehr gute Kooperation mit der Stadt Bamberg gegeben, betonte Kunze im Rahmen seiner Begrüßung weiter.

Zum Ende der Veranstaltung erhielt Dominik Maldoner, Vorsitzender des Hausbesitzervereins, für seinen engagierten Einsatz im Rahmen der Haussanierung das Ehrenband der Alemannia verliehen.

Die Leipziger Burschenschaft Alemannia zu Bamberg wurde ursprünglich 1861 in Leipzig gegründet. Sie ist eine christliche, nichtschlagende Burschenschaft unter dem Wahlspruch „Gott, Freiheit, Vaterland“. Ihr gehören Studenten und Alte Herren unterschiedlicher Fakultäten und Disziplinen an.